Schnarchen und Schlafapnoe

Schlaf- und Atemstörungen sowie Schnarchen führen zu nicht erholsamem Schlaf und zu einer erheblich verminderten Lebensqualität. Mit unserer umfassenden ambulanten Schlafdiagnostik können wir Ihre Beschwerden genau abklären und gemeinsam eine für Sie individuell angepasste Therapie planen.

Kommt es neben dem harmlosen, aber störenden Schnarchen sogar zu Schnarchen mit Atemaussetzern (dem sogenannten Schlafapnoesyndrom), ist eine Behandlung zwingend erforderlich.

Formen des Schnarchens

Entscheidend bei der Schlafdiagnostik ist die Unterscheidung zwischen dem primären, einfachen Schnarchen und dem obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom.

Das einfache Schnarchen ist für den Patienten nicht gesundheitsschädigend, aber durch das Schnarchgeräusch durchaus störend für die Umwelt. Durch die verstärkte Mundatmung kann es jedoch zu Mundtrockenheit und Halsschmerzen kommen.

Beim obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom ist die Atemregulation gestört und es kommt zu Atemstillständen mit einer Dauer von 10-90 Sekunden mehrmals pro Stunde. Dadurch ist das Schnarchgeräusch sehr laut und unregelmäßig.

Der wiederholte nächtliche Sauerstoffmangel beeinträchtigt erheblich die Schlafqualität und die Erholung während des Schlafs. Die Folgen sind Erschöpfung, Tagesmüdigkeit, Konzentrationsstörungen, morgendliche Kopfschmerzen, Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen sowie ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfälle.

Auf Grund der erheblichen gesundheitsschädigenden Folgen ist diese Form des Schnarchens unbedingt behandlungsbedürftig.

Ursachen

Im Schlaf erschlafft die Muskulatur des Rachenbereiches. Dadurch verengt sich der hintere Rachenbereich. Durch den sich erhöhenden Druck und die veränderte Strömungsgeschwindigkeit der Atemluft beginnen die Weichteile zu vibrieren und die typischen Schnarchgeräusche entstehen. Zusätzlich kann es zu Atemaussetzern kommen.

Die Hauptursache des Schnarchens ist Übergewicht.

Weitere Ursachen sind Verkrümmungen der Nasenscheidewand, vergrößerte Nasenmuscheln z.B. durch eine Hausstaubmilbenallergie, vergrößerte Rachen- und Gaumenmandeln oder eine Vergrößerung des Zungengrundes.

Untersuchung und Diagnostik

Zunächst erfassen wir Ihre Krankengeschichte und erheben einen umfassenden HNO-ärztlichen Spiegelbefund mit Endoskopie der Nase und des Nasenrachenraumes, Inspektion des Rachens und Endoskopie des Kehlkopfes.

Zusätzlich kann eine Allergietestung und Ultraschalluntersuchung der Nasennebenhöhlen erforderlich sein.

Daraufhin führen wir ein ambulantes Schlafscreening durch.

Dazu erhalten Sie von uns ein Polygraphiegerät, mit dem wir, bei Ihnen zu Hause in Ihrer gewohnten Schlafumgebung, Ihren Schlaf aufzeichnen können. Unsere Praxis verfügt über das derzeit kleinste auf dem Markt verfügbare Polygraphiegerät, das die Größe einer Checkkarte hat und somit Ihren Schlaf nahezu gar nicht beeinträchtigt.

Damit können wir die Sauerstoffsättigung Ihres Blutes, die Atem- und Herzfrequenz, die Schlaflage, und vor allem Schnarchen und Atemaussetzer erfassen.

Selbstverständlich programmieren wir das Gerät vorher in unserer Praxis komplett für Sie und weisen sie ausführlich in die Handhabung des Gerätes ein, so dass Sie es abends vor dem Schlafen nur noch anlegen und am nächsten Tag in der Praxis wieder abgeben müssen.

Nachdem wir alle Daten Ihres Schlafes ausgewertet haben besprechen wir in einem Folgetermin alle aufgezeichneten Befunde und planen mit Ihnen zusammen weitere diagnostische oder therapeutische Schritte.